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21.9.2004: US-Völkerkunde |
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In Washington wurde das "National Museum of the American Indian" eröffnet. Es ist das größte indianische Museum der Welt: Die Sammlung umfasst rund 800.000 Gegenstände aus 10.000 Jahren Geschichte. Der riesige Bau aus beige-farbigem Natursandstein hat geschwungene Außenwände, Ecken und Kanten gibt es nicht. Um das Museum herum wurden mehrere zehntausend Bäume und Büsche, Wiesen und Maisfelder gepflanzt, Bäche und Teiche angelegt. Der Eingang des Museums ist gen Osten gerichtet, der aufgehenden Sonne entgegen. Fast schon eine architektonische Versinnbildlichung der Naturverbundenheit der Indianer. Jedoch wird in dem Museum weder die Vertreibung der Indianerstämme und die Ermordung der Indianer nur oberflächlich thematisiert. Man sucht vergeblich nach Informationen dazu. Es wird der Anschein erweckt, als wäre der Genozid nur eine Fußnote der US-Geschichte. Schließlich wurden über die Jahrhunderte hinweg in Amerika 60 Millionen Indianer ermordet. |
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21.9.1993: Parlamentsauflösung in Russland |
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Der russische Staatspräsident Boris Jelzin löste das russische Parlament auf und kündigte Neuwahlen für den folgenden Dezember an. Grund: Die Parlamentsmehrheit aus Kommunisten und Nationalisten widersetzte sich seinen Reformvorhaben. Jelzins Beschluss war verfassungsrechtlich sehr umstritten. Seine Gegner weigerten sich, das Parlament zu räumen, was Jelzin als Putschversuch interpretierte. Er ließ nach einer Frist im Oktober das Weiße Haus, das Moskauer Parlament, stürmen. Damit schaffte er es zwar, den Aufruhr zu ersticken, musste aber über hundert Tote in Kauf nehmen. Im Dezember 1993 fanden erstmals in Russland freie Wahlen mit mehreren konkurrierenden Parteien statt. |
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21.9.1981: Unabhängigkeit Belizes |
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Die letzte britische Kolonie auf dem amerikanischen Festland, Belize, erlangte durch ein Abkommen mit Großbritannien ihre Unabhängigkeit. Unter britischer Herrschaft hieß das Land British Honduras. Die Briten waren damals vor allem an den heimischen Mahagonibäumen interessiert. Die britische Aristokratie richtete sich mit Vorliebe in dem edlen Holz ein. Mahagoni galt als Symbol finanzieller Solidität und moralischer Werte. Auch Guatemala war an Belize interessiert - so sehr, dass die Briten ihren Plan, die Kolonie schon 1965 in die Unabhängigkeit zu entlassen, verschoben. Denn Guatemalas Drohungen, Belize zu annektieren, waren massiv. Inzwischen ist Belize auch von Guatemala anerkannt. |
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21.9.1972: Marcos verhängte Kriegsrecht |
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Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos erklärte, dass er am Vorabend mit der "Proclamation 1081" das Kriegsrecht über das Land verhängt hat. Diese Maßnahme ermöglichte es dem Diktator, Tausende seiner Gegner festzunehmen, spezielle Militärgerichte einzurichten, Zeitungen, TV-Stationen oder Radiostationen zu schließen beziehungsweise unter Militärkontrolle zu stellen und ein Ausgangsverbot zu verhängen. Anfang der 1970er Jahre brachen im Süden der Philippinen Kämpfe zwischen separatistischen Muslimen und Regierungstruppen aus, die Zehntausende von Todesopfern forderten. In anderen Landesteilen nahm die kommunistische New People's Army den bewaffneten Kampf gegen die Marcos-Diktatur auf. Das Kriegsrecht wurde erst am 17. Januar 1981 wieder aufgehoben. |
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