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1.4.2000: "Enigma" gestohlen |
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Aus dem Bletchley Park Museum in Buckinghamshire in Süd-Ost-England wurde eine im Zweiten Weltkrieg erbeutete deutsche Dechiffriermaschine entwendet. Das legendäre Gerät zur Verschlüsselung von Funksprüchen, von dem nur drei Exemplare auf der Welt existieren, tauchte Monate später unter mysteriösen Umständen wieder auf: Im September erhielt die britische Polizei anonyme Briefe mit einer Geldforderung über £25,000 für die Rückgabe der "Enigma". Das Museum erklärte sich einverstanden die Summe zu bezahlen, aber eine Übergabe Anfang Oktober kam nicht zustande zwei Wochen später befand sie sich im Posteingang der BBC in London. Der Dieb wurde nie gefasst. |
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1.4.1999: Mindestlohn |
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Zum ersten Mal wurde in Großbritannien ein legal verbindliches Mindesteinkommen für Angestellte vereinbart. Ein paar Jahre später hat das Thema auch das europäische Festland erreicht: In der deutschen Innenpolitik wird der Mindestlohn heiß diskutiert. In 20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten gibt es bereits einen Mindestlohn. In den USA gilt der Mindestlohn seit 1938, in Großbritannien seit 1909 und in Frankreich seit 1950. Ob Mindestlöhne schlecht für den Arbeitsmarkt sind oder gar keine Auswirkungen haben, darüber streiten die Wirtschaftswissenschaftler weltweit. Die Spannbreite der Höhe des Mindestlohns in der EU ist groß: Sie reicht von neun Euro Mindestlohn im reichsten EU-Land Luxemburg bis zu 53 Cent beim Schlusslicht Bulgarien, das erst seit 2006 Jahr zur EU gehört. |
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1.4.1969: Ende der chinesischen "Kulturrevolution" |
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Auf dem IX. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas wurde das Ende der "Kulturrevolution", die 1966 begonnen hatte, verkündet. Mit der "Großen Proletarischen Kulturrevolution" wollte Mao die Umwandlung Chinas in einen sozialistischen Staat rascher vorantreiben. Ausführende der Kulturrevolution waren jugendliche Maoisten, die "Rote Garde". In Kampagnen, Massenaufmärschen und auf Wandzeitungen wurden "Verfehlungen" von Parteifunktionären, Künstlern und Intellektuellen aufgelistet. Die "Roten Garden" zogen durch Städte und Dörfer, vertrieben, beschimpften und töteten all jene, die den Anschein von Vorgesetzten erweckten. Schulen und Universitäten blieben geschlossen. Als das Land im Chaos zu versinken drohte, bereitete die Armee 1969 dem Treiben ein Ende. |
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1.4.1957: Britischer Humor |
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In einem TV-Beitrag berichtete die BBC über den Beginn der "Spaghetti-Ernte" in der Schweiz. Der Aprilscherz stieß nicht bei allen Zuschauenden des britischen Senders auf Begeisterung: Kritiker sahen die Seriosität des Programms in Frage gestellt. Auch im deutschsprachigen Raum werden seit Jahrhunderten Leute "in den April geschickt" - die Angelsachsen feiern den "April Fool's Day", in Frankreich und Italien wird der Gefoppte als Aprilfisch bezeichnet und auch in Schweden, Litauen und Portugal tun sich die Witzbolde hervor. Doch warum dies so ist, weiß keiner so genau. Es gibt zahlreiche Deutungsversuche: So wird etwa das typisch wechselhafte Aprilwetter als Erklärung herangezogen. Auch das Herumschicken Jesus' "von Pontius zu Pilatus", das am 1. April stattgefunden haben soll, muss als Deutungsversuch für "in den April schicken" herhalten. In Zusammenhang gebracht wird der 1. April auch mit dem römischen Narrenfest - den Quirinalia - und dem alten indischen Hulifest - auch in Indien kennt man den Brauch des Aprilscherzes. |
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